Kommunikation & Marketing: Pitch-Dokument für OE-Pilotprojekt Einführung universales Menschenbild
- thomaskind
- 27. Aug.
- 14 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. Aug.
Wie ein erweitertes Menschenbild gezielt in Kommunikation & Marketing und das Gesamtunternehmen getragen werden kann.

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Einleitung
Die Welt spielt nicht mehr nach den alten Regeln. Bei dieser "Welt-Meisterschaft" verschärfen sich die Herausforderungen für Unternehmen fast täglich. Diese Dynamiken erzeugen eine hochkomplexe, fragmentierte Welt, in der die gewohnten Erfolgsrezepte oft nicht mehr greifen. Wohlstand, Wettbewerbsfähigkeit, Resilienz - und damit Unternehmenswerte - stehen unter Druck.
Nur Bester zu sein reicht auch heute nicht. Um ein "Welt-Meister" zu sein, müssen Organisationen es schaffen, aus Unterschiedlichkeit eine gemeinsame Bewegung zu formen:
👉 Einheit in der Vielfalt und Vielfalt in der Einheit.
Dabei ist Einheit ist der unsichtbare Faktor, der Wirkung vielfach hebelt. Der Schlüssel für diese Einheit liegt weder im Organigramm noch in einer gemeinsamen Aufgabe oder in einem gemeinsamen Ziel. Er liegt im Menschenbild, das Handeln prägt – bewusst oder unbewusst.
Das bisher dominierende humanistische Menschenbild hat in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte ermöglicht:
Es stellt den Menschen als selbstbestimmtes, entwicklungsfähiges und werteorientiertes Individuum in den Mittelpunkt – und hat dadurch Motivation, Eigenverantwortung und persönliche Potenzialentfaltung gestärkt.
Doch in einer zunehmend vernetzten, dynamischen und divers geprägten Welt stößt diese Sichtweise an Grenzen:
Sie bleibt zu stark auf das Individuum fokussiert und unterschätzt die Wirkung kollektiver Dynamiken, Beziehungsqualität und kultureller Kohärenz. Die Folge sind steigende Reibungsverluste, Motivationsverluste und ein sinkender strategischer Wirkungsgrad in vielen Unternehmensbereichen.
Was fehlt, ist ein erweiterter innerer Bezugspunkt:
Das ganzheitliche, universale Menschenbild erweitert den Blick:
Es versteht Menschen nicht nur als individuelle Leistungsträger, sondern als eingebettete Beziehungspunkte in sozialen, kulturellen und ökologischen Systemen. Es integriert Vielfalt, fördert Zugehörigkeit und ermöglicht Transformation als gemeinsamen Entwicklungsprozess – individuell, kollektiv und systemisch.
Dieses Pitch-Dokument ist Teil einer Reihe von neun funktionsspezifischen Mustervorlagen, die Entscheidungsträgern helfen, Pilotprojekte zur Einführung dieses erweiterten Menschenbilds in ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich anzustoßen.
Ziel ist es, in 2–3 ausgewählten Funktionsbereichen erste Piloterfahrungen zu sammeln, Wirkungshypothesen zu validieren und daraus übertragbare Prinzipien für die skalierte Anwendung im gesamten Unternehmen abzuleiten.
Jedes Dokument folgt einer klaren Struktur:
Strategische Ausgangslage
Wirkungshypothesen & Nutzen – kulturell, strategisch, wirtschaftlich
Ziele & Vorgehensweise des Piloten
Business Case & Wirkungsmessung
Skalierungslogik & Erfolgsfaktoren
Damit schaffen die Pitches nicht nur eine inhaltliche Grundlage für den Start, sondern auch eine konsistente Argumentations- und Entscheidungsbasis für das Management.
Gemeinsam mit dem dazugehörigen Anwenderleitfaden bilden sie die wesentlichen Werkzeuge einer von mir bereitgestellten Toolbox für eine unternehmensweite Einführung des ganzheitlichen, universalen Menschenbilds im Rahmen eines Projekts zur Organisationsentwicklung – schrittweise, wirkungsorientiert und nachhaltig.
Zu diesem Pitch-Dokument:
Kommunikation & Marketing sind die Stimme und das Gesicht des Unternehmens – intern wie extern. Ein ganzheitliches, universales Menschenbild verleiht dieser Stimme Glaubwürdigkeit, Tiefe und Authentizität. Es macht Botschaften anschlussfähig, weil sie nicht nur informieren, sondern verbinden – mit Kunden, Partnern und Mitarbeitenden. Das stärkt Marke, Vertrauen und Engagement gleichermaßen.
Inhaltsverzeichnis des Pitch-Dokuments
1. Ausgangslage
4.1 Pilot-Setting
4.5.1 Erlös- & Kostenplanung
4.5.2 Return on Investment
Executive Summary
1. Strategischer Anlass
Der Bereich Kommunikation & Marketing arbeitet heute überwiegend auf Basis eines humanistischen Menschenbilds, das Werteorientierung, Individualität und emotionale Ansprache betont. Dieses Modell war prägend für Purpose-Kommunikation, Markenaufbau und interne Bindung. Doch in einem Umfeld wachsender ESG-Anforderungen, zunehmender gesellschaftlicher Komplexität und verbreiteter „Purpose Fatigue“ verliert diese Logik zunehmend an Wirkung.
Zentrale Herausforderung:
Das humanistischen Menschenbild berücksichtigt systemische Spannungen, Beziehungsdynamiken und organisationale Kohärenz nur unzureichend. Die Folge sind kulturelle wie ökonomische Reibungsverluste:
Purpose als Fassade: Gute Absichten wirken unglaubwürdig, wenn sie nicht systemisch rückgekoppelt sind.
Vertrauensverluste: Nachhaltigkeitskommunikation wird vermehrt als Greenwashing wahrgenommen.
Reputationsrisiken & hohe Streuverluste: Sinkende Effizienz trotz steigender Mediaspendings.
Geringe Conversion & hohe CAC: Kommunikation bleibt reaktiv, statt systemisch resonant.
Typische monetäre Folgen:
Conversion Rates unter 1,5 % bei gleichzeitig hohen Mediaspendings – da unsere Kommunikation zu stark auf rationale Information und kurzfristige Aktivierung setzt.
Hohe Streuverluste durch Zielgruppenansprache ohne systemische Kohärenz oder echte Beziehungslogik.
Hoher Customer Acquisition Cost (CAC) bei gleichzeitig sinkender Markenbindung und steigender Preissensibilität – durch kurzfristige Emotionalisierung ohne nachhaltiges Resonanzsystem.
Misstrauen gegenüber unserer Nachhaltigkeitskommunikation („Purpose Fatigue“) – mit Folgen wie Greenwashing-Vorwürfen, Vertrauensverlust, Reputationsschäden und Kontrollkosten.
2. Strategische Hypothese zum Nutzen
Im Rahmen unseres Organisationsentwicklungsprojekt zur Einführung eines ganzheitlichen, universalen Menschenbilds haben wir in der vorherigen Projektphase "Konzeption" bereits ein ganzheitlichen, universalen Menschenbild zusammen mit externer Expertise als Zielbild erarbeitet, und seine Übertragbarkeit auf Unternehmensfunktionen zusammen mit Fachbereichen positiv reflektiert.
Die Einführung eines ganzheitlichen, universalen Menschenbilds ermöglicht eine systemische Kommunikationslogik, die Beziehung, Kohärenz und Wirkung integriert – anstatt nur zu emotionalisieren oder zu informieren.
Kulturelle Wirkungshypothese
Höhere Glaubwürdigkeit und Resonanz bei Stakeholdern. Vertrauen & psychologische Sicherheit durch erlebbare Werte.
Strategische Wirkungshypothese
ESG-kompatible Kommunikation ohne moralische Überfrachtung.
Ökonomische Wirkungshypothese
Rückgang von Imagekosten & Kontrollaufwand. Senkung von CAC & Streuverlusten. Gesteigerte Markenbindung, Weiterempfehlung & Reputationswert
3. Pilotprojekt: Ziel und Vorgehen
Ziel:
Ziel ist es, ein ganzheitliches, universales Menschenbild als erweiterten Orientierungsrahmen für unsere Kommunikationspraxis zu erproben – auf Basis der sieben systemischen Merkmale (u. a. Resonanz, Selbstregulation, Frieden). Der Pilot schafft einen geschützten Raum, um in einem crossfunktionalen Team neue Formen der Kommunikation und Zusammenarbeit zu testen.
Was wird getestet:
Neue Kommunikationslogik: Wahrhaftige Sprache, kollektive Narration, Beziehungsfeedback als Steuerungsprinzip.
Zielgruppenverständnis: Von individueller Ansprache zur systemischen Resonanzlogik.
Kulturelle Kohärenz: Stimmigkeit zwischen interner & externer Kommunikation.
Strategische Wirkung: Beitrag zu Markenbindung, ESG-Kompatibilität, Reputation & Loyalität.
Umsetzung:
Bereich: Interne & externe Kommunikation inkl. Nachhaltigkeit
Laufzeit: 12 Wochen
Beteiligte: Leitung Kommunikation, Mitarbeitende aus Branding, ESG, Interne Kommunikation
Formate: Wirkungsmonitoring, dialogische Reflexion, externe Beratung
4. Wirtschaftliche Fundierung (Business Case – erste Annahmen)
a) Ressourceneinsatz & monetäre Wirkung (jährlich)
b) Kennzahlen zur Wirkungsmessung (Beispiele)
Conversion Rates / CAC vor/nach Pilot
Markenvertrauen (z. B. Brand Trust Index)
Reputationsindikatoren & ESG-Wahrnehmung
Resonanz- und Empfehlungsraten
5. Erwartete Skalierbarkeit
Das Projekt ist Teil einer größeren Roadmap zur funktionsbereichsspezifischen Einführung des ganzheitlichen, universalen Menschenbilds im Gesamtunternehmen – nicht als theoretischer Leitrahmen, sondern als praktisch erlebbares Steuerungsprinzip. Der Bereich Kommunikation & Marketing bildet den Auftakt zur strukturierten Skalierung.
6. Empfohlene nächste Schritte
Ergänzend empfohlen:
Beteiligung des Bereichs Organisationsentwicklung empfohlen, um Skalierbarkeit abzusichern.
Externe Beratung begleitet Pilotphase fachlich & prozessual (Wirkungsdesign, Reflexion, Ergebnissicherung).
Regelmäßige Wirkungsdialoge mit CCO zur strategischen Rückkopplung und Entscheidungsvorbereitung
Nächster Schritt:
→ Formale Freigabe durch CCO und Geschäftsleitung – als Startpunkt für ein Kommunikationsprojekt, das strategische Relevanz, kulturelle Passung und wirtschaftliche Wirkung intelligent verbindet.
1. Ausgangslage
Unser Bereich Kommunikation & Marketing bewegt sich zunehmend in einem Spannungsfeld zwischen werteorientiertem Selbstbild und der komplexen Realität unserer Wirkungskontexte.
Die Basis vieler unserer Kommunikationsansätze liegt im humanistischen Menschenbild:
Wir sehen den Menschen als autonomes, empathisches Wesen, das über Sprache, Werte und Individualität ansprechbar ist.
Unsere Markenführung und interne Kommunikation setzen auf Identifikation, emotionale Aktivierung und Sinnstiftung.
Unsere Purpose-Botschaften, Diversity-Statements oder Nachhaltigkeitskampagnen greifen bewusst auf moralische Ankerpunkte und individuelle Werteorientierung zurück.
Zentrale Herausforderungen in Kommunikation & Marketing:
Diese Orientierung entfaltet unbestritten starke kulturelle Wirkung – insbesondere nach innen. Doch genau hier beginnen die systemischen Spannungen:
Die Werte, auf die wir kommunizieren, sind kaum systemisch verankert. Unser Purpose droht zum Narrativ ohne organisationales Rückgrat zu werden – er wirkt, aber trägt nicht.
Unsere Stakeholder nehmen zunehmend Unstimmigkeiten zwischen Sprache und erlebtem Handeln wahr – intern wie extern. Das Risiko steigt, dass unsere Kommunikation als „Fassade“ oder Imagepolitik wahrgenommen wird.
Der humanistische Fokus auf Individualität und Empathie blendet oft die dynamischen, kollektiven Beziehungssysteme aus, in denen sich Vertrauen, Wirkung und Identifikation heute tatsächlich entfalten.
Unser Zielgruppenverständnis bleibt individualpsychologisch, statt systemisch und resonanzfähig zu sein. Das erschwert Anschlussfähigkeit – und erzeugt Reibungsverluste.
Monetäre Auswirkungen der kommunikativen Wirkungslücke:
Diese kulturellen Spannungen haben konkrete betriebswirtschaftliche Folgen:
Conversion Rates unter 1,5 % bei gleichzeitig hohen Mediaspendings – da unsere Kommunikation zu stark auf rationale Information und kurzfristige Aktivierung setzt.
Hohe Streuverluste durch Zielgruppenansprache ohne systemische Kohärenz oder echte Beziehungslogik.
Hoher Customer Acquisition Cost (CAC) bei gleichzeitig sinkender Markenbindung und steigender Preissensibilität – durch kurzfristige Emotionalisierung ohne nachhaltiges Resonanzsystem.
Misstrauen gegenüber unserer Nachhaltigkeitskommunikation („Purpose Fatigue“) – mit Folgen wie Greenwashing-Vorwürfen, Vertrauensverlust, Reputationsschäden und Kontrollkosten.
Internationale Praxisbeispiele: Wo unser humanistisches Menschenbild im Bereich Kommunikation & Marketing an Grenzen stößt
Unsere Kommunikation folgt bislang einem humanistischen Menschenbild, das stark auf individuelle Identifikation, Werteorientierung und empathische Ansprache setzt. Diese Logik funktioniert innerhalb westlich geprägter Kulturkreise oft wirkungsvoll – gerät jedoch an ihre Grenzen, wenn internationale Wertschöpfungsnetzwerke, kulturelle Unterschiedlichkeit und systemische Spannungen zunehmen.
1. Fallbeispiel China – Stakeholderkommunikation
a) Unsere humanistische Annahme:
Wir gehen davon aus, dass Stakeholder durch transparente Kommunikation und wertorientierte Narration Vertrauen aufbauen.
b) Unsere erlebte Praxis in China:
Vertrauen entsteht über Zeit, durch Beziehungsaufbau und Handlungsverlässlichkeit – nicht primär durch „Purpose Claims“ oder „Narrative“.
Unser Fokus auf werteorientierte Markenbotschaften wird daher mitunter als oberflächlich oder taktisch wahrgenommen.
c) Monetäre Auswirkungen:
ESG-Kommunikation wird nicht ernst genommen
Nachhaltigkeitskriterien erscheinen als „westliche Auflage“, nicht als kulturell verankerte Erwartung
Folge: Nichterfüllung von ESG-Vorgaben, Imageverluste, Vertragsstrafen in Millionenhöhe
2. Fallbeispiel Japan – Indirekte Kommunikation & Gesichtsverlust
a) Unsere humanistische Annahme:
Unser Kommunikationsstil setzt auf klare Botschaften, Feedback und offene Kritikfähigkeit.
b) Unsere erlebte Praxis in Japan:
Direkte Ansprache kann als unhöflich oder beleidigend wahrgenommen werden – insbesondere im Business-Kontext. Harmonie ist wichtiger als Wahrheit.
c) Monetäre Auswirkungen:
ESG- oder Compliance-Feedback verpufft
Missverständnisse in der Markenführung: Purpose-Initiativen stoßen auf Desinteresse oder Unverständnis
Verlorene Wirkung internationaler Kampagnen mit Millionenbudget (z. B. Nachhaltigkeitsbranding ohne kulturelle Anschlussfähigkeit)
Fazit aus Sicht unserer CCO:
„Kommunikationswirkung braucht ein erweitertes Menschenbild
Gerade mit unserem Anspruch als Sustainability Leader reicht eine kommunikative Logik, die auf individuellen Sinn, emotionales Storytelling und Zielgruppenaktivierung setzt, nicht mehr aus.
Gerade in unseren international integrierten Märkten reicht ein individualistisch-humanistisches Kommunikationsverständnis nicht mehr aus. Es braucht eine systemisch anschlussfähige Kommunikationslogik, die Resonanz über kulturelle Grenzen hinweg ermöglicht – um Reputationsrisiken, Wirkungslücken und Streuverluste zu reduzieren.
Es braucht eine neue kommunikative Haltung, die auf einem ganzheitlichen, universalen Menschenbild basiert:
Eine Kommunikation, die nicht nur das Ich stärkt, sondern das Wir –und dabei systemisch, resonant und kohärent mit unseren Stakeholdern wirkt.“
2. Strategischer Hebel & Beitrag zu Unternehmenszielen
Kommunikation aus Kohärenz – statt nur über Purpose zu sprechen
Das humanistische Menschenbild bildet eine wichtige kulturelle Grundlage für unsere Kommunikationsarbeit. Es betont Empathie, Individualität und moralische Werte. Doch in komplexen Beziehungssystemen, die nach Kohärenz, Vertrauen und Resonanz verlangen, stößt es an systemische Grenzen. Die Erweiterung um ein ganzheitliches, universales Menschenbild eröffnet neue Wirkdimensionen – über Zielgruppenansprache und Narrativsteuerung hinaus.
2.1 Chancen der Erweiterung des Menschenbilds
Nachfolgend sind diese Chancen tabellarisch dargestellt – entlang der sieben Merkmale des erweiterten, universalen Menschenbilds, wie wir es in der vorherigen Projektphase „Konzeption“ als Zielbild entwickelt haben.
2.2 Wie das Pilotprojekt auf strategische Unternehmensziele einzahlt
Die Erweiterung des humanistischen Menschenbilds um ein ganzheitliches, universales Verständnis schafft eine neue kommunikative Wirklogik – und stärkt dadurch die Wirksamkeit unserer strategischen Kommunikation. Die folgenden Hypothesen zeigen, auf welche Zielgrößen das Pilotprojekt konkret einzahlen kann:
1. Ziel: Conversion Rate & Kampagnen-Effizienz erhöhen
Wirkhypothese: Durch systemisch anschlussfähige Sprache, echte Resonanz und beziehungslogische Narrative steigt die Conversion-Wahrscheinlichkeit entlang der Customer Journey.
Zielbeitrag: Höhere Wirksamkeit bei gleichem Budget, geringere Werbekosten pro Lead, Steigerung der Abschlussraten (z. B. +10–30 %).
2. Ziel: Customer Acquisition Cost (CAC) senken
Wirkhypothese: Wenn Vertrauen systematisch über kohärente Kommunikation aufgebaut wird, sinken Akquisitionskosten und Loyalität steigt.
Zielbeitrag: Reduktion der CAC um 20–40 % durch geringere Abwanderung, höhere Wiederkaufquoten, geringeren Streuverlust.
3. Ziel: Markenbindung & Reputationswert steigern
Wirkhypothese: Wenn Purpose, ESG-Claims und Unternehmensrealität als konsistent erlebt werden, steigt die Glaubwürdigkeit – und damit die emotionale Bindung.
Zielbeitrag: Höhere Markenloyalität, gesteigerter Net Promoter Score (NPS), positive Earned Media Effekte.
4. Ziel: Greenwashing-Vorwürfe vermeiden & ESG-Kommunikation stärken
Wirkhypothese: Wenn nachhaltige Botschaften nicht moralisch überfrachtet, sondern systemisch kohärent und friedensorientiert kommuniziert werden, sinkt das Risiko des Misstrauens.
Zielbeitrag: Reduzierte Reputationsrisiken, gestiegene ESG-Compliance-Wirkung, positive Wahrnehmung im Brand Trust Index.
5. Ziel: Psychologische Sicherheit & interne Kohärenz stärken
Wirkhypothese: Wenn auch intern glaubwürdig, resonant und friedensorientiert kommuniziert wird, steigt die psychologische Sicherheit – und senkt interne Reibungsverluste.
Zielbeitrag: Verbesserte interne Kommunikation, geringere Abweichung zwischen gelebtem und kommuniziertem Purpose, Reduktion interner Kontrollkosten.
3. Ziel des Pilotprojekts
Vom Ideal zur gelebten Praxis: Das Menschenbild im Praxistest
Das geplante Pilotprojekt ist ein entscheidender Schritt, um unser bestehendes, humanistisches Menschenbild gezielt zu erweitern – um ein ganzheitliches, universales Element, das unsere Kommunikation langfristig resilienter, kohärenter und wirksamer macht.
Diese Erweiterung ist kein theoretischer Paradigmenwechsel, sondern ein Schritt in die gelebte Praxis. Sie zeigt sich im konkreten Alltagshandeln – im Umgang mit Stakeholdern, in Entscheidungslogiken, Kommunikationsformen und der Gestaltung von Beziehungen.
Im Pilotprojekt wollen wir deshalb gezielt erproben:
Wie verändern sich Wirkung, Effizienz und Vertrauensqualität, wenn Kommunikation aus einem ganzheitlichen, universalen Menschenbild heraus gestaltet wird?
Vergleich: Humanistisches vs. Ganzheitliches, universales Menschenbild
Zielsetzung des Piloten:
Das Pilotprojekt schafft einen geschützten Rahmen, um das erweiterte Menschenbild im Bereich Kommunikation & Marketing praxisnah zu erproben – nicht als Appell, sondern als echte Erfahrung.
Führungskräfte und Teams können neue Formen der Zusammenarbeit umsetzen – etwa durch Vertrauen statt Kontrolle, offene Feedbackprozesse oder transparente Selbststeuerung.
Dabei entsteht ein spürbarer Unterschied: Was verändert sich, wenn Stakeholder nicht als Zielgruppen, sondern als Resonanzpartner verstanden werden?
Fazit:
Die Erfahrungen aus dem Pilotprojekt sind zentral, um zu prüfen, ob das ganzheitliche, universale Menschenbild glaubwürdig skaliert und schrittweise im Gesamtunternehmen verankert werden kann.
4. Vorgehensweise
Was konkret umgesetzt wird – und wie daraus ein skalierbarer Hebel entsteht
Das Pilotprojekt im Funktionsbereich Kommunikation & Marketing dient als strategische Erprobungsfläche für die Einführung eines ganzheitlichen, universalen Menschenbilds in unserer Unternehmenspraxis.
Es verbindet kulturelle Tiefe mit strategischer Steuerbarkeit – und zielt darauf ab, in einem geschützten Rahmen systemische Wirkung zu entfalten, die in ein unternehmensweites Organisationsentwicklungsprojekt überführt werden kann.
4.1 Pilot-Setting
4.2 Was wird konkret getestet?
4.3 Erste Wirkannahmen (Hypothesen)
Kommunikation, die auf einem universalen Menschenbild basiert, erzeugt stärkere Resonanz und höhere Glaubwürdigkeit.
Wenn Stakeholder als Beziehungsakteure statt Zielgruppen betrachtet werden, verbessert sich ihre emotionale Anschlussfähigkeit.
Systemisch verankerte Kohärenz reduziert Imagekosten und den Aufwand für Kommunikationskontrolle.
4.4 Erwarteter Nutzen
Kulturell: Vertrauensaufbau, Kohärenz, mehr psychologische Sicherheit
Strategisch: ESG-kompatible Sprache, weniger Purpose Fatigue, stimmigere Markenführung
Ökonomisch: Geringere CAC, reduzierte Streuverluste, höherer Wirkungsgrad
4.5 Wirtschaftliche Fundierung: Business Case & Wirkungsmessung
Bereits im Pilotprojekt werden erste Annahmen für einen funktionsspezifischen Business Case entwickelt, um die wirtschaftliche Wirkung belastbar zu fundieren.
4.5.1 Erlös- & Kostenplanung
4.5.2 Return on Investment
Beispielhafte ROI-Bandbreite: 1 : 6–12durch langfristige Markenstärkung, Kundenloyalität, gesunkene Preiselastizität und reduzierte Reputationsrisiken.
4.5.3 Metriken zur Wirkungsmessung
Beispiele:
Veränderung der Conversion Rate durch kohärente Resonanz
Entwicklung der Markenvertrauenswerte (z. B. Brand Trust Index)
Veränderung der Customer Acquisition Cost (CAC)
Kosten pro Resonanz- oder Weiterempfehlungseinheit
Wahrnehmung der ESG-Kommunikation bei Mitarbeitenden & Stakeholdern
Qualität & Konsistenz interner/externer Narrative im Zeitverlauf
Diese Datenpunkte dienen als Grundlage für eine faktenbasierte Skalierungsentscheidung, die kulturelle Glaubwürdigkeit mit wirtschaftlicher Plausibilität verbindet.
4.6 Verbindung zum Gesamtunternehmen: Skalierung durch Wirkung
Das Pilotprojekt ist kein isolierter Test, sondern Teil einer unternehmensweiten Entwicklungsstrategie. Ziel ist es, das erweiterte, universale Menschenbild als funktionsübergreifenden Orientierungsrahmen in die Organisation zu integrieren.
Skalierungsperspektive:
Die im Pilot gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für fundierte Skalierungsentscheidungen.
Die Übertragung erfolgt nicht über Standardisierung, sondern über funktionsspezifische Anpassung: Für jeden Bereich (z. B. HR, Strategie, Produktion, Finanzen) werden eigene Narrative, Prinzipien und Kommunikationsmuster abgeleitet.
Dadurch entsteht ein kohärentes Gesamtbild mit differenzierter Wirkungstiefe je nach Systemkontext.
Die Pilotstruktur dient als übertragbare Blaupause für weitere Einführungen – angepasst an Reifegrad, Zielsystem und Stakeholderlogik der jeweiligen Bereiche.
5. Erfolgsfaktoren & Risiken im Pilotprojekt
Ein wirksames Pilotprojekt braucht klare Erfolgsbedingungen – und einen bewussten Umgang mit möglichen Stolpersteinen. Nur so kann es systemische Wirkung entfalten, ohne sich im operativen Klein-Klein zu verlieren.
5.1 Erfolgsfaktoren – was das Pilotprojekt trägt
5.2 Potenzielle Risiken – und wie wir ihnen begegnen
5.3 Warum es sich lohnt – auch wenn nicht alles gelingt
Ein Pilotprojekt mit systemischem Anspruch ist keine reine Erfolgserzählung – sein Wert liegt auch im Lernen. Es ermöglicht:
konkrete Erfahrungsräume für die Wirkung eines erweiterten, universalen Menschenbilds in der Praxis,
die Entwicklung eines übertragbaren Orientierungsrahmens für andere Funktionsbereiche,
den Aufbau einer gelebten Dialogkultur zu Kultur, Steuerung und Verantwortung,
und die Stärkung unserer Nachhaltigkeitskommunikation – weil nicht nur postuliert, sondern konkret erprobt wird.
6. Nächste Schritte – vom Pitch zur Pilotumsetzung
Damit das Pilotprojekt seine Wirkung entfalten kann, braucht es nicht nur Zustimmung, sondern auch strukturelle Klarheit und personelle Verankerung. Folgende nächste Schritte sind vorgesehen:
Ergänzende Hebel zur Wirksamkeitssicherung:
Beteiligung des Bereichs Organisationsentwicklung empfohlen, um Skalierbarkeit abzusichern.
Externe Beratung begleitet Pilotphase fachlich & prozessual (Wirkungsdesign, Reflexion, Ergebnissicherung).
Regelmäßige Wirkungsdialoge mit CCO zur strategischen Rückkopplung und Entscheidungsvorbereitung
Nächster Schritt:
→ Formale Freigabe durch CCO und Geschäftsleitung – als Startpunkt für ein Kommunikationsprojekt, das strategische Relevanz, kulturelle Passung und wirtschaftliche Wirkung intelligent verbindet.


